25. Oktober 2025

Swiss Gender Medicine Symposium

Erstes Swiss Gender Medicine Symposium setzt Zeichen für eine geschlechtersensible und zukunftsorientierte Medizin

Am 20. und 21. Oktober nahmen in Bern rund 280 Fachpersonen aus Medizin, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik am ersten Swiss Gender Medicine Symposium teil, um über die Zukunft einer geschlechtersensiblen Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Das Symposium schuf erstmals ein internationales Forum für Gendermedizin in der Schweiz. Die Teilnehmenden erwartete ein vielseitiges Programm mit international renommierten Expertinnen und Experten, interdisziplinären Sessions von Medizin bis Wirtschaft, innovativen Posterwalks zu Forschung, Praxis und Big Data sowie zahlreichen Gelegenheiten für wissenschaftlichen Austausch. Die private Förderagentur Initiative Schweiz hat das Swiss Gender Medicine Symposium gemeinsam mit der Universität Zürich initiiert und mit Unterstützung von zwei nationalen Stiftungen, Roche und den medizinischen Fakultäten der Schweiz durchgeführt.

Am 20. und 21. Oktober fand im Kursaal Bern erstmals das Swiss Gender Medicine Symposium statt mit dem Ziel, Gendermedizin als festen Bestandteil einer modernen, gerechten und zukunftsorientierten Gesundheitsversorgung zu verankern. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung vereinte rund 280 Fachpersonen aus Medizin, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, die über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der geschlechterspezifischen Medizin diskutierten. Das Programm reichte von Keynote-Reden und Paneldiskussionen über Posterwalks mit rund 40 Forschungsprojekten bis hin zu Sessions zur Gendermedizin in der Bildung, in der rechtlichen Rahmenbedingungen und bei den Arbeitskräften des Gesundheitswesens. Es bot damit ein vielseitiges Event mit Wissen, Inspiration und zahlreichen Gelegenheiten zum Networking. Die Themen umfassten die Gesundheitsversorgung und Prävention, ethische und regulatorische Fragen oder technologische Entwicklungen wie KI und Big Data. Der aus der SRF-Tagesschau bekannte Moderator Michael Rauchenstein leitete dabei an beiden Tagen durch das Programm. Die private Förderagentur Initiative Schweiz hat den Aufbau eines nationalen Netzwerks und die Lancierung des Swiss Gender Medicine Symposiums unterstützt. Stefan Linder, Leiter der Initiative Schweiz und Mitgründer des Swiss Economic Forum, erklärt: «Mit dem Swiss Gender Medicine Symposium ist es gelungen, erstmals ein internationales Forum in der Schweiz zu schaffen, das die relevanten Akteurinnen und Akteure der Gendermedizin zusammenbringt. Damit wurde ein wichtiger Impuls gesetzt, das Verständnis für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Medizin zu vertiefen und den Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik langfristig zu fördern.»

Internationale Perspektiven und Schweizer Expertise

Wichtige Akzente setzten die internationalen Referentinnen und Referenten. Prof. Louise Pilote, Spezialistin für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (McGill University, Montreal), zeigte die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den Zusammenhängen von Blutdruck und kardiovaskulären Ereignissen auf. Prof. Londa Schiebinger, Pionierin der Genderforschung in den Naturwissenschaften (Stanford University), gab Einblick in ihre Forschung zu geschlechtsspezifischen Innovationen (gendered innovations) – und wie diese weltweit neue wissenschaftliche Perspektiven eröffnet. Auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Schweiz trugen entscheidende Inputs bei. In einer Podiumsdiskussion thematisierten Prof. Carole Clair (Unisanté Lausanne), Prof. Carolin Lerchenmüller (Universitätsspital Zürich) und Prof. Catherine Gebhard (Inselspital Bern) gemeinsam, den Stand der Gendermedizin in der Schweiz. Das Podium machte deutlich, wie wichtig der fachübergreifende Austausch ist und wie eine Institutionalisierung der Gendermedizin vorangetrieben werden kann.

Ein wichtiger Schritt für die geschlechtersensible Medizin in der Schweiz

Das erste Swiss Gender Medicine Symposium hat gezeigt, dass das Interesse an einer geschlechtersensiblen Medizin in der Schweiz gross ist. Deutlich wurde: Geschlechtersensible Ansätze erhöhen nicht nur die Qualität der Forschung und Versorgung, sondern stärken auch die Innovationskraft und Chancengerechtigkeit im Gesundheitssystem. Das Symposium setzte damit ein starkes Signal und markierte den Auftakt zu einer langfristigen Entwicklung, die das Ziel verfolgt, Gendermedizin als festen Bestandteil einer modernen, präzisen und fairen Gesundheitsversorgung in der Schweiz zu verankern.